Ausbau eines Rundzylinders

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Vor etwa 50 Jahren wurden häufig Rundzylinder als Sicherheitsschlösser verbaut. Diese sind aufgrund ihres hohen Alters sehr schwierig auszubauen. Im folgenden Artikel erklären wir Ihnen Schritt für Schritt wie der Ausbau vonstatten geht. 

Gebrauch der Rundzylinderschlösser

Rundzylinder waren bis in die 1970er Jahre sehr beliebt und wurden häufig in Türen als Sicherheitsschlösser montiert. Damals hatten sie den Ruf als die besten Sicherheitsschlösser weit und breit. Ebenso alt ist dementsprechend auch der Großteil aller Rundschlösser, welche heute ausgebaut werden sollen. Rundschlösser wurden aber nicht nur damals verbaut, sondern sind heutzutage noch ebenso häufig wie früher vorzufinden. Man kann sie sogar noch als neues Schloss erwerben. Vor allem in der Schweiz sind sie nach wie vor das Standardmodell.

Aufbau & Struktur eines Rundzylinders

Im Prinzip ähneln sich die Rundschlösser in ihrer Funktion sehr. Jedoch werden sie in zwei unterschiedliche Ausführungen unterschieden:

  • Rundzylinder, die über eine Gewindebohrung verfügen, welche von der Stirnseite des Türblattes zu erreichen ist
  • Rundzylinder, die keine Befestigungsschraube haben und lediglich mit einem Auslösemechanismus funktionieren

An der Frontseite des Türblattes ist zu erkennen, um welche Art Schloss es sich handelt. In der Regel sind drei Schrauben vorzufinden. Die Schraube in der Mitte dient der Halterung des Schließzylinders. Nun folgt der komplizierte Teil vom Ausbau des Rundzylinders.

1. Vorbereitungsarbeiten 

Als Erstes empfiehlt es sich, den Schlüsselschlitz des Rundzylinders mit Rostlöser oder Kriechöl zu schmieren. Am besten eignet sich hierfür ein Sprühmittel. Damit der Rostlöser seine volle Wirkung erzielen kann, sollte man ihn mindestens einen Tag lang einwirken lassen. Aufgrund des hohen Alters und der häufigen Verwendung kommt es häufig dazu, dass der Auslösemechanismus im Inneren des Zylinders blockiert und feststeckt. Falls die Bohrung des Auslösemechanismus schon zu erkennen ist, behandeln Sie diese auch mit Rostlöser.

2. Ausbau des Rundzylinders 

Als Nächstes kontrollieren Sie, wie der Rundzylinder befestigt ist. Meistens wird der Rundzylinder durch eine seitliche Schraube gehalten. Hierfür müssen Sie die Tür öffnen und an der Stirnseite des Türblattes nach drei Schrauben suchen. Die Schraube in der Mitte dient der Befestigung des Rundzylinders. 

Wenn Sie diese gefunden haben, können Sie anschließend den Schlüssel an der Innenseite des Rundzylinders einführen und ihn ganz langsam drehen. Dadurch sollte nach kurzer Zeit ein kleine Öffnung zu erkennen sein. In diese führt man die Auslösenadel ein. Falls der Mechanismus blockiert, machen Sie sich keine Sorgen. Es kommt nämlich häufig vor, dass der Mechanismus klemmt.

Für solche Fälle empfiehlt sich am besten die Verwendung eines geeigneten Metallbohrers. Mit einem kleinen Hammer können Sie mit sanften Hieben auf dieses einschlagen. Wenn sich der Mechanismus dadurch gelöst hat, wird der Rundzylinder in zwei Teile zerfallen. Die sind nun einfach zur jeweiligen Seite hin herauszuziehen.